Grabarten
Gedanken zur letzten Ruhestätte
Den Kindern, der Ehefrau oder dem Ehemann nicht zur Last fallen zu wollen – das ist oft ein Herzenswunsch von Menschen, die sich über ihre eigene letzte Ruhestätte Gedanken machen. Doch was ist die größere Last? Ein Grab zu besuchen und zu pflegen oder gar keinen Ort zu haben, an dem man etwas tun, seine Trauer verarbeiten kann? Über diese Frage lohnt es sich, einen Augenblick nachzudenken! Uns ist es wichtig, den letzten Willen des Verstorbenen mit den Bedürfnissen der Hinterbliebenen in Einklang zu bringen, damit Sie als Familie gut mit der Entscheidung leben können.
Beisetzungsmöglichkeiten bei der Erdbestattung
Wahlgrab
Das Wahlgrab kann schon zu Lebzeiten auf dem Friedhof ausgesucht werden. Es gibt Wahlgräber, die Platz für nur einen Sarg bieten, andere können als Familiengrab dienen. Das Nutzungsrecht kann über den Ablauf der vorgeschriebenen Ruhezeit hinaus verlängert werden, so dass auch nachfolgende Generationen an dieser Stelle beigesetzt werden können.
Reihengrab
Das Reihengrab wird von der Friedhofsverwaltung vergeben. Entscheidend für die genaue Lage der Einzelgrabstelle ist das Beisetzungsdatum. Nach Ablauf der Ruhezeit wird die Grabstelle eingeebnet und neu vergeben.
Bei der Wahl des Grabsteins und der Bepflanzung haben Angehörige weitgehend freie Hand. Die Pflege kann selbst übernommen oder an einen Gärtner übertragen werden.
Anonymes Rasengrab
Das anonyme Rasengrab ist nicht gekennzeichnet, die Angehörigen haben damit keine Möglichkeit, es zu besuchen. Die Pflege der Grünfläche wird von der Friedhofsverwaltung organisiert. Oft gibt es einen gemeinsamen Gedenkort, an dem der Name angebracht werden kann.
Rasenwahlgrab
Das Rasenwahlgrab ist ein besonderes Angebot in Helmstedt und Königslutter, das sich wie ein anonymes Grab auf einer Rasenfläche befindet und nicht individuell bepflanzt wird. Darüber hinaus hat es die Eigenschaften eines Wahlgrabes: Es kann mit einer oder mehreren Grabstellen erworben werden, die genaue Lage ist den Angehörigen bekannt und es wird ein Grabstein aufgestellt, vor dem Blumen abgelegt werden können.
Die genauen Bestimmungen, Kosten und Ruhezeiten sind von Friedhof zu Friedhof unterschiedlich.
Beisetzungsmöglichkeiten bei der Feuerbestattung
Die Feuerbestattung, bei der der Verstorbene zunächst in einen Sarg gebettet und kremiert wird, war im Christentum bis zum 19. Jahrhundert verboten. Heute ist es freie Willensentscheidung. Im Krematorium wird dem Sarg ein kleiner Schamottstein beigelegt, der eine zweifelsfreie Identifizierung erlaubt und später mit der Asche in die Urne gegeben und beigesetzt wird.
Urnen-Wahlgrab
Das Urnen-Wahlgrab kann auf dem gewünschten Friedhof zu Lebzeiten selbst ausgesucht werden und einer oder mehreren Urnen Platz bieten. Das Nutzungsrecht kann über die festgeschriebene Ruhezeit hinaus verlängert werden, so dass das Grab als Familiengrab über mehrere Generationen hinweg genutzt werden kann.
Urnen-Reihengrab
Das Urnen-Reihengrab kann nicht selbst ausgesucht werden und bietet nur jeweils einer Urne Platz. Die Friedhofsverwaltung vergibt die Grabstellen in chronologischer Folge. Nach Ablauf der vorgeschriebenen Ruhefrist wird das Grab neu belegt.
Grabstein und Bepflanzung werden von den Angehörigen nach persönlichen Wünschen gewählt. Sie können das Grab selbst pflegen oder einen Gärtner damit beauftragen.
Anonymes Rasengrab
Das anonyme Rasengrab kann weder gekennzeichnet noch geschmückt werden, so dass es keinen festen Gedenkort gibt. Häufig gibt es jedoch eine Stele, auf der die Namen der Verstorbenen festgehalten werden können. Die Rasenfläche wird von der Friedhofsverwaltung gepflegt.
Urnen-Rasenwahlgrab
Das Urnen-Rasenwahlgrab wird in Helmstedt und Königslutter als Mischform zwischen dem anonymen Rasengrab und dem klassischen Wahlgrab angeboten. Es gibt keine Einfassung, die von den Angehörigen bepflanzt wird, den Rasen pflegt die Friedhofsverwaltung. Darüber hinaus gibt es allerdings Gedenkmöglichkeiten wie bei einem Wahlgrab. Die Lage ist bekannt und durch einen individuellen Grabstein gekennzeichnet, außerdem können Blumen abgelegt werden. Rasenwahlgräber können eine oder mehrere Grabstellen haben.
Die genauen Bestimmungen, Kosten und Ruhezeiten sind von Friedhof zu Friedhof unterschiedlich.
Seebestattung
Die Seebestattung ist eine Beisetzung in einer speziellen Urne in ausgewiesenen Gebieten der Ostsee, Nordsee oder in einem der Weltmeere. Angehörige können der Zeremonie beiwohnen, außerdem erhalten Sie eine Seekarte, in der der Beisetzungsort eingezeichnet ist, und es gibt die Möglichkeit, Gedenkfahrten zu unternehmen. Wenn es auch keinen konkreten Ort gibt, an dem Sie Blumen ablegen können – wenn sich ein Mensch der See verbunden fühlte, so kann es doch für Angehörige tröstlich sein, den Verstorbenen in „seinem“ Element zu wissen.
Eine weitere Alternative ist die Urnenbeisetzung am Fuße eines Baumes. Dies wird von einigen Friedhöfen angeboten – oder im Rahmen einer Waldbestattung.
Erfahren Sie mehr über Waldbestattungen in Helmstedt und Umgebung.